Singletrailskala


Die Singletrailskala unterteilt sich in die drei Schwierigkeitsklassen leicht (S0, S1), mittel (S2) und schwer (S3, S4, S5, > S5), welche (wie auf Skipisten) farblich unterschieden werden. Diese Schwierigkeitsklassen orientieren sich dabei an dem Fahrkönnen eines durchschnittlichen Bikers mit einem technisch aktuellen Mountainbike.

Zur konkreten Klassifizierung und genaueren Differenzierung der Trails und Schwierigkeitsklassen werden sechs relativ gut voneinander abgrenzbare Schwierigkeitsgrade (S-Grade) von S0 bis S5 herangezogen. Dabei ist für einen durchschnittlichen Biker das untere Skalenende mit "locker fahrbar" und das obere mit "unfahrbar" gleichzusetzen.


S0 - leicht

Dieser Grad beschreibt einen Singletrail, der keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Das sind meistens flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder verfestigtem Schotter. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind nicht zu erwarten. Das Gefälle des Weges ist leicht bis mässig, die Kurven sind weitläufig.


S1 - leicht

Auf einem mit S1 beschriebenen Weg muss man bereits kleinere Hindernisse wie flache Wurzeln und kleine Steine erwarten. Sehr häufig sind vereinzelte Wasserrinnen und Erosionsschäden Grund für den erhöhten Schwierigkeitsgrad, der Untergrund kann teilweise auch nicht verfestigt sein. Das Gefälle beträgt maximal 40%. Spitzkehren sind nicht zu erwarten.


S2 - mittel

Im S2-Grad muss man mit grösseren Wurzeln und Steinen rechnen. Der Boden ist häufig nicht verfestigt. Stufen und flache Treppen sind zu erwarten. Oftmals kommen enge Kurven vor, die Steilheit beträgt passagenweise bis zu 70%.


S3 - schwer

Verblockte Singletrails mit vielen grösseren Felsbrocken und/oder Wurzelpassagen gehören zum S-Grad 3. Hohe Stufen, Spitzkehren und knifflige Schrägfahrten kommen oft vor, entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem Untergrund und losem Geröll zu rechnen. Steilheiten über 70% sind keine Seltenheit.


S4 - schwer

Dieser Grad beschreibt sehr steile und stark verblockte Singletrails mit grossen Felsbrocken und/oder anspruchsvollen Wurzelpassagen, dazwischen häufig loses Geröll. Extreme Steilrampen, enge Spitzkehren und Stufen, bei denen das Kettenblatt unweigerlich aufsetzt, kommen im 4. Grad häufig vor.


S5 - schwer

Der S-Grad S5 wird charakterisiert durch blockartiges Gelände mit Gegenanstiegen, Geröllfeldern und Erdrutschen, ösenartigen Spitzkehren, mehreren hohen, direkt aufeinanderfolgenden Absätzen und Hindernissen wie umgefallenen Bäumen - alles oft in extremer Steilheit. Wenn überhaupt, ist wenig Auslauf bzw. Bremsweg vorhanden. Hindernisse müssen z.T. in Kombination bewältigt werden.


Quelle: singletrail-skala.de


 

Verhaltensregeln für verantwortungsvolle Biker


1. Fahre nur auf bestehenden Wegen

Fahre nicht querfeldein und bleibe auf bestehenden Wegen, um die Natur nicht zu schädigen. Respektiere lokale Wegsperrungen, sie haben meist einen sinnvollen Grund.


2. Sei rücksichtsvoll und gewähre Vortritt

Kündige deine Vorbeifahrt frühzeitig an, um andere Wegebenutzer nicht zu erschrecken. Drossel deine Geschwindigkeit beim Überholen und Kreuzen oder halte nötigenfalls an. Mit einem flotten Gruss erfreust du die freundlichen und verblüffst die kritischen Weggenossen!


3. Nimm Rücksicht auf Tiere

Wildtiere in Wald und Flur bedürfen besonderer Rücksichtnahme. Siehst du ein Tier, halte an und warte, bis es sich in Sicherheit bringen konnte. Schliesse Weidezäune, nachdem du sie passiert hast.


4. Hinterlasse keine Spuren

Bremse möglichst nicht mit blockierten Rädern, da dies das Auftreten von Erosion begünstigt. Meide Trails nach Regenfällen. Nimm deine Abfälle mit und entsorge diese umweltgerecht.


5. Rechne mit Unvorhergesehenem

Fahre immer konzentriert und kontrolliert. Passe deine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an. Du musst in Sichtweite anhalten können. In nicht einsehbaren Passagen können jederzeit andere Wegbenutzende oder Hindernisse auftauchen.


6. Fahr auf "Nummer Sicher"

Beginne deine Tour direkt vor deiner Haustür oder benutze möglichst die öffentlichen Verkehrsmittel zur Anreise. Prüfe deine Ausrüstung, schätze deine Fähigkeiten richtig ein, informiere dich über die Gegen, in der du deine Tour planst. Fahre in abgelegene Gebiete nie alleine. Sei für unvorhersehbare Situationen gerüstet: Nimm Werkzeug, eine Notfallapotheke und wenn möglich ein Mobiltelefon mit. Trage zu deiner Sicherheit immer einen Helm und Handschuhe.


Quelle: mountainbiker.ch


 

Verhalten gegenüber Herdenschutzhunden


Allgemeines

Schutzhunde werden seit Jahrtausenden eingesetzt, um Nutztiere vor Raubtieren und Diebstahl zu schützen. Weltweit sind über 50 Rassen bekannt. Mit dem Einsatz von Herdenschutzhunden ist in der Schweiz seit 1999 hauptsächlich mit den zwei folgenden Herdenschutzhunderassen gearbeitet worden:

    1. Maremmano Abruzzese
    2. Montagne des Pyrénées (Patou)

Die beiden Rassen stammen aus traditionellen Wolfsgebieten aus Italien und Frankreich, wo die Präsenz von Grossraubtieren den Einsatz von Herdenschutzhunden nach sich zog, um Schäden an Nutztieren zu verhindern. Zurzeit arbeiten in der Schweiz ca. 200 Herdenschutzhunde der beiden Rassen in jenen Risikozonen, wo bereits Nutztiere von Wolf, Bär und Luchs gerissen wurden.


Verhaltensregeln

Bei Begegnungen mit Herdenschutzhunden gilt es, einige Verhaltensregeln zu respektieren. Dies hilft dir, unangenehme Begegnungen zu vermeiden und erleichtert den Hunden, die Herde zu schützen.


Situation 1: Du näherst dich einer Herde. Ein Schutzhund bellt, rennt in deine Richtung und versperrt dir den Weg.

    Bleibe ruhig und gib dem Hund Zeit, zu kontrollieren, dass du keine Gefahr für seine Herde darstellst.
    Vermeide, die Herde zu stören. Halte Distanz zu den Tieren und umgehe nach Möglichkeit die Herde.
    Folgt dir der Hund beim Weitergehen, so ignoriere ihn – er wird bald zu seiner Herde zurückkehren.

Situation 2: Sowohl Schutzhunde wie Schafe können durch schnelle, überraschende Bewegungen erschreckt werden.

    Bist du mit dem Bike unterwegs, steige ab und schiebe das Bike.
    Als Fussgänger verlangsame dein Tempo und vermeide Provokationen mit Stöcken und schnellen Bewegungen.
    Füttere oder streichle die Hunde nicht, denn sie sollen bei ihrer Herde bleiben.

Situation 3: Auf fremde Hunde reagieren Schutzhunde besonders aufmerksam.

    Nimm den eigenen Hund an die Leine.
    Lasse ihn jedoch los, wenn es zu einer Konfrontation zwischen den Hunden kommt. Die Hunde regeln ihre Rangordnung selbst. Falls du den Hund an der Leine behältst, gefährdest du dich selbst!
    Versuche nicht, mit deinem Hund eine geschützte Herde zu durchqueren, sondern umgehe diese. Im Zweifelsfalle kehre um!

Quelle: wanderplaner.ch


 

Verhalten bei Mutterkühen und Kuhherden


Kühe auf Weiden und Bergwanderwegen

Die neuen Haltungsformen gewähren den Tieren im Laufstall und auf der Weide viel Freiheit. Durch die Mutterkuh- und Ammenhaltung entwickeln die Kühe einen ausgeprägten Trieb, ihren Nachwuchs zu beschützen. Zudem sind sie scheuer, weil sie nicht wie die Milchkuh zweimal täglich gemolken werden. Weiter befinden sich vermehrt wieder Stiere auf den Weiden, die den Menschen oft als Konkurrenten betrachten. Dazu kommt, dass auf abgelegenen, selten begangenen Alpweiden die Tiere mit den Wanderern und ihren vierbeinigen Begleitern weniger vertraut sind. Aus diesen Gründen ist das Betreten von benutzten Weiden für Wanderer / Biker mit Risiko verbunden.


Verhalten beim Queren von Weiden

Beim Betreten / Befahren der Weide ist es wichtig, dass man sich ruhig bewegt, die Tiere nicht aufscheucht oder verängstigt und den nötigen Respekt vor ihnen hat. Man sollte das Viehgatter unbedingt wieder schliessen und dem Wanderweg über die Weide folgen. Die Kühe sind  im Allgemeinen neugierig und nicht gefährlich. Falls ein einzelnes Tier auf einen zukommt gilt: ruhig bleiben, dem Tier nicht den Rücken zudrehen, Tier weiter beobachten. Macht das Tier Drohgebärden, geht man langsam rückwärts aus dem Revier hinaus. Im absoluten Notfall kann ein gezielter Schlag auf die Nase das Tier zum Rückzug zwingen.  Wenn möglich sollte man Kuhherden nicht direkt durchqueren, sondern umwandern / umfahren.

Mit Abstand die Tiere beobachten hilft, dass Kinder die Reaktionen der Tiere kennen lernen und sich in Zukunft richtig verhalten. Auch wenn es sehr verlockend ist, sollte man die Tiere nicht streicheln. Hörner können sehr gefährlich sein, müssen aber nicht, wenn kein Grund besteht diese zur Verteidigung einzusetzen. Speziell zu beachten sind Stiere und Mutterkühe. Stieren sollte man mit Respekt und einer Distanz von mindestens 20 Metern begegnen. Drohgebärden, wie z.B. Scharren und Hin- und Herstampfen, müssen ernst genommen werden. In diesem Fall muss man sich so rasch wie möglich von der Kuhherde entfernen.


Mutterkühe

Ebenfalls gefährlich werden können Mutterkühe, die um ihre Kälber bangen. Teils greifen sie dann gemeinsam mit anderen Kühen an. In diesem Moment müssen Hundehalter ihren Hund unbedingt von der Leine lassen. Sonst kann es geschehen, dass Wandernde zwischen die Fronten geraten. Ansonsten gilt auf benutzten Weiden: Hunde an die Leine! Weiter sollte man Weiden nur mit Hunden queren, die gut gehorchen und weidende Tiere nicht aufscheuchen. Auf den Alpweiden wie auf dem Kulturland in den Niederungen ist der Hundehalter aufgefordert, den Robidog zu benutzen. Verunreinigtes Gras kann bei Kühen zu gesundheitlichen Problemen führen.

Mit der richtigen Verhaltensweise kann das Wandern / Fahren über Weiden mit Mutterkühen und am Rande von Gebieten mit Schutzhunden ohne Einschränkung und risikoarm genossen werden. Wanderer die mit ihrem Begleithund unterwegs sind, informieren sich von Vorteil bei der Planung einer Wanderung in welchen Gebieten Schutzhunde eingesetzt werden und welche Wanderwege Weiden mit Mutterkühen queren.


Quelle: wanderplaner.ch


Ein interessanter und lesenswerter Artikel zum Verhalten von Kühen wurde in der Fachzeitschrift Elite - Magazin für Milcherzeuger veröffentlicht (2. Mai 2014) - sehr empfehlenswert! Hier geht's zum Inhalt.