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Prolog im Schnee jaloniert

Nachdem wir Material, Bike und Kleider bezogen hatten, machten wir uns sogleich auf den Weg, einen Teil des Prologs zu jalonieren. Hier ging es vor allem darum, sich an das schwere E-Bike und auch an das Gelände zu gewöhnen.

Zu fünft waren wir bereits im Vorjahr als Jalonierer im Einsatz, ergänzt wurden wir durch drei neue, hervorragende Leute. Nach kürzester Angewöhnungszeit lief die Maschinerie wie am Schnürchen. Stef und Thomas koordinierten die Einsätze, wir setzen das Geforderte in die Tat um und sorgten dafür, dass die Strecke inklusive gefährlicher Stellen ausreichend markiert war.

Ob Hannigalp im Schnee

Am Sonntagmorgen, galt es den ersten Teil des Prologs ab Hannigalp auszuschildern. Thierry und ich absolvierten die ersten Höhenmeter mit der Seilbahn, ab der Bergstation fuhren wir mit unseren Bikes auf gut 2’500 m ü.M. Im Nebel waren wir gestartet, auf dem Kulminationspunkt fanden wir gut 15 cm Schnee vor; in der Ferne erstrahlte vor stahlblauem Himmel das Weisshorn – ein wahrlich beeindruckender Moment.

Während wir die Bergwelt genossen, waren unsere Kollegen bereits daran, Etappe 1 auszuschildern. Eine Gruppe nahm den Loop nach Visp via Staldenried und Visperterminen unter die Räder, während eine weitere Gruppe von Vips über Zeneggen bis nach Bürchen jalonierte. Das ging mächtig vorwärts! Und die Athletinnen und Athleten bereiteten sich immer noch auf den Prolog vor; wir näherten uns zügig dem nächsten Etappenort Leukerbad.

Regen in Leukerbad und Streckenänderung aufgrund Sturmwarnungen

Die folgenden Tage in und um Leukerbad waren geprägt von Regen. Einerseits klebten die Regenwolken förmlich im Kessel fest und bescherten immer wieder Regenschauer, andrerseits zwangen die Wetter- und Windprognosen zu Streckenänderungen. Dies hatte für unser Team Mehrarbeit zur Folge. Aber wer ist schon unzufrieden, wenn er länger auf dem Bike sitzen darf? Eben. Und mit entsprechender Kleidung waren wir ja ausgerüstet.

Albinen

Die Etappen um Leukerbad bedeutete für uns viel Koordinationsarbeit und gutes Timing. Es gab Stellen, da mussten wir den Besenwagen abwarten, damit wir einen Teil des Rückweges der gleichen Etappe jalonieren konnten. Gleichzeitig bereiteten wir einen Teil der Strecke für die folgenden Tage vor. Und ein Team war bereits Richtung Moosalp unterwegs auf der Überführungsetappe nach Zermatt. Es war also wirklich etwas los; das eingespielte Team funktionierte prächtig!

Regen in Zermatt

Bei unserer Ankunft in Zermatt begann der Regen aus den tiefhängenden grauen Wolken. Mit der Bahn fuhren wir hoch auf Sunneggä. Hier hätte man einen prächtigen Blick aufs Matterhorn. Heute war davon allerdings nichts zu sehen. Nebel umhüllte uns, Nieselregen nässte unsere Jacken. Zügig gingen wir mit der Streckenmarkierung voran, um vor dem grossen Nass abzuschliessen. Kurz nachdem wir unten in Zermatt im Zielgelände angekommen waren, begann es richtig zu regnen. Am späteren Nachmittag hellte es wieder auf, und wir erhielten einen Vorgeschmack auf den nächsten Morgen.

Das Matterhorn vor blauem Himmel

Der Freitag war der Prachtstag schlechthin! Thierry, Mike und ich machten uns mit der Bahn auf den Weg Richtung Schwarzsee am Fusse des Matterhorns. Der Blick und das Panorama waren atemberaubend. Nach einem Fotostop machten wir uns an die Arbeit und markierten die Abfahrt Richtung Furi. Da wir den Loop wieder hoch auf den Schwarzsee jalonierten, kamen wir einige Zeit später gleich nochmals in den Genuss dieser Abfahrt: Zuerst rau und hart über die losen Steine und Gesteinsbrocken, wurde der Track zunehmend flüssiger und schlängelte sich in unzähligen Spitzkehren gen Tal. Diese Abfahrt kostete auch uns Kraft und höchste Konzentration.

Am Samstag waren wir ein letztes Mal im Einsatz. Ähnlich wie in Leukerbad galt es unmittelbar nach Durchfahrt des Besenwagens bei Furi die letzten Kilometer ins Ziel zu markieren. Das klappte alles bestens, das Timing war einmal mehr perfekt. Wir gönnten uns im Anschluss noch eine kurze knackige Abfahrt ab Sunneggä und genossen so die perfekten Bedingungen in Zermatt.

Das Fazit ist schnell gezogen: Einmal mehr ein tolles Erlebnis mit tollen Leuten, das in bester Erinnerung bleiben wird. Die Tage waren geprägt von langer Präsenzeit; die Möglichkeit, den ganzen Tag auf dem Bike zu verbringen und dabei die besten Trails abzufahren ist einmalig und lässt das Bikerherz höher schlagen. Ich freu mich auf die Ausgabe 2018!

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