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Singletrail-Cross Hoher Atlas, Marokko

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Ankunft in Marrakesch

Nach drei Stunden Flug wars vorbei mit der Ruhe. Im Herzen von Marrakesch bezogen wir unsere Zimmer und machten uns sogleich ein erstes Bild der pulsierenden Stadt. Marokkaner mit Handkarren, beladene Esel und hupende Rollerfahrer bahnten sich den Weg durch die engen Gassen; Händler boten ihre Ware feil. Es war was los in Marrakesch! Nach dem feinen Essen auf dem Djemaa el Fna begaben wir uns wieder in die Stille des Hotels und freuten uns auf die erste Etappe unseres Singletrail-Crosses durch den Hohen Atlas.

Djemaa el Fna

Etappe 1: (Marrakesch -) Oukaimeden – Imlil

Nach dem Bustransfer ab Marrakesch gings nach kurzer Bergfahrt, die wegen des böenartigen Windes einiges an Kraft kostete, auf 2’928 m ü.M. gleich richtig zur Sache. Der erste Trail hatte es in sich. Loses Gestein, Geröllhalden, verblockte Passagen, wenig Grip. Aber Spass machte es auf jeden Fall! Im Imenan-Tal stiessen wir auf die ersten Berberdörfer

Nach dem Mittagessen ging es an den zweiten Aufstieg des Tages, der uns auf den Pass Tizi Tamatert führt. Von da folgten wir einem zuerst ruppigen, dann immer flowiger dahinfliessenden Trail, der uns zum nächsten Etappenort Imlil am Fusse des Mount Toubkal führte.


Etappe 2: Imlil – Tahliouine

Am nächsten Morgen wurden die Bikes auf Lastesel verladen, wir legten die ersten Kilometer auf dem Dachträger eines Busses zurück, um danach den 2’900 m hohen Pass Tizi n’Tizikert zu Fuss zu erklimmen.

Nachdem die Räder wieder eingesetzt waren, stürzten wir uns über Geröllhalden und danach flowige Trails unserem Ziel entgegen. In Tahliouine angekommen, entschlossen wir uns für eine Zusatzrunde mit einem weiteren, scheinbar endlos ins Tal runter führenden Trail – den Aufstieg von rund 600 Hm zurück zur Unterkunft nahmen wir dabei gerne in Kauf.


Etappe 3: Tahliouine – Amizmiz

Der Tag begann mit einem knackigen Trail runter zum Bach, den wir ein erstes Mal überquerten, um sogleich auf der anderen Uferseite weiter talauswärts durch das Azzaden Valley zu fahren. Nach einer weiteren Querung und einer kurzen Laufpassage führte der Trail entlang von Wasserwegen und durch mehrere Berberdörfer.

Nach der Stärkung fuhren wir über eine Staumauer in einen herrlichen Höhenweg, der sich hoch über dem Tal dahinzog. Der Ausblick war atemberaubend, der Blick drohte immer wieder vom Weg abzuschweifen – aber höchste Konzentration war nötig, um den Trail zu meistern.


Etappe 4: Amizmiz – Imi N’Tala

Bei Nieselregen aus den Nebelwolken starteten wir über kurzweilige Singletrails mit stetigem Auf und Ab in den Tag. Nach einer Pause mit süssem Minzentee, Fladenbrot und Oliven machten wir uns an den Aufstieg von 1’000 Hm. Kurz vor der Hochebene lichtete sich der Nebel und gab uns den Blick frei auf eine fantastische wilde Landschaft.

Die Kilometer über die Ebene mit kargen Feldern und unzähligen wilden Thymianbüschen waren ein Erlebnis! Auf den letzten Kilometern runter zu unserer Unterkunft änderte sich die Szenerie nochmals komplett: Kurvig und durch interessante Felsformationen führte der Weg ins nahe gelegene Berberdorf.




Etappe 5: Imi N’Tala – Ijoukak

Fast die Hälfte der Höhenmeter legten wir auf den ersten 8 Kilometern zurück. Darin enthalten war eine Tragepassage von rund 20 Minuten. Die Anstrengung stellte sich als absolut lohnenswert heraus, denn was folgte, war Mountainbiking in reinster Form: Ein Trail, der von flowig bis verblockt alle Schwierigkeitsstufen aufwies und zum Teil sehr ausgesetzt war. Und das alles erstreckte sich über rund 10 km!

Die folgenden 10 km waren Highspeed-Biking auf einem Eseltrail durch ein ausgetrocknetes Bachbett. Fahrer und Bike mussten da so manchen Schlag wegstecken. Was auch mit einem Lächeln getan wurde. Aktive Erholung war dann auf den letzten Kilometern zur Auberge Chez El Houssain in Ijoukak angesagt.


Etappe 6: Ijoukak – Ouirgane

Die Königsetappe folgte am letzten Tag unseres Abenteuers und sollte nochmals die geballte Ladung an bemerkenswerten und anspruchsvollen Trails bieten. Die einstündige Tragepassage war da schnell vergessen. Eindrücklich war auch das grosse Berberdorf, durch das wir nach dem Mittagessen teils fahrend, teils – aufgrund der Steilheit und Wegebeschaffenheit – die Bikes schiebend durchquerten.

Den krönenden Abschluss der Tour bildete der endlose Trail, der sich über die Bergflanken hoch über Ouirgane schlängelte und uns unmittelbar bei unserer Unterkunft förmlich ausspuckte. Ein würdiger Abschluss einer fantastischen Bike-Woche!



Bilder: Copyright by Biosphaere outdoor und Lukas Stöckli

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