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In der Biosfera Val Müstair

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Auf die Plätze … fertig … los!

Sehr spontan packte ich mein Bike und reiste in die Biosfera Val Müstair. Ich suchte mir zwei interessante Touren und bin im Nachhinein mit meiner Wahl zufrieden.

Tag 1: Bocchetta di Forcola

Mit dem Postauto ging es die spektakuläre Passstrasse mit unzähligen Kehren hoch zum Umbrail. Unmittelbar nach dem Schweizer Zoll bog der Trail rechts weg. Meist sanft ansteigend führte der Weg hoch über dem Valle del Braulio in der Flanke Richtung Bocchetta di Forcola, gespickt mit zwei, drei steileren kurzen Passagen, die aber gut fahrbar waren. Die letzten Höhenmeter musste ich das Bike dann doch schieben, weil es zu steil war für mich.

Bocchetta di Forcola

Oben angekommen bot sich ein spannender Blick rechts ins Valle del Braulio und links Richtung Stilfserjoch. Zum Nachdenken regten all die militärischen, zerfallenden Bauten aus dem ersten Weltkrieg an.

Der erste Abschnitt der Abfahrt führte auf einem alten, schottrigen Militärpfad einige hundert Meter hinunter bis zur zweiten Spitzkehre, wo ich den Pfad geradeaus Richtung Bocchetta wählte.

Blick von der Bocchetta di Forcola

Hier folgte das technisch anspruchvollste Wegstück. Die Traverse schlängelte sich durch die Nordflanke des Monte Braulio, grobe Steine und Felsblöcke zwangen zu sauberer und dynamischer, aktiver Fahrweise. Das letzte Stück hoch zur Bocchetta di Pedenolo war wieder richtig steil.

Blick zurück von der Bocchetta di Penedolo

Ab hier führte eine gut fahrbare Militärstrasse runter Richtung Tal. Im mittleren Teil liessen sich die Spitzkehren auf spassigen Trails umgehen; die Fahrt gestaltet sich so etwas kurzweiliger.

Auf der Abfahrt von der Bocchetta di Pedenolo

Das dritte Wegstück schlängelte sich auf dem gut ausgebauten Militärpfad in der steilen Flanke Richtung Stausee … wahrscheinlich wäre der Uphill hier fast interessanter. Aber der Ausblick war famos.

Auf dem Weg ins Val Mora

Der Rückweg führte mich an den beiden Stauseen vorbei ins Val Mora und anschliessend auf direktem Weg runter nach Sta. Maria. Mit Einsetzen des Gewitters fuhr ich über meine Ziellinie – passt!

Tag 2: Piz Umbrail

Im ersten Stück bergwärts wechselten sich Schiebe- und Fahrpassagen immer wieder ab. Mit Ende der Alpwiesen war auch Schluss mit Fahren.

Aufstieg zum Piz Umbrail: Immer schön nach vorne schauen ...

Über die steile Gestein- und Geröllflanke führte der Bergwanderweg steil Richtung Gipfel. Im obersten Teil waren einige Passagen mit Ketten gesichert. Hier galt es, Lenker und Pneus des geschulterten Bikes gut im Auge zu behalten, um nicht irgendwo hängen zu bleiben.

Blick zurück auf den Umbrailpass, im Hintergrund das Stilfserjoch

Der Rundblick auf dem Gipfel auf 3033 m war fantastisch und liess die Anstrengung der zurückgelegten 500 Hm verblassen. Und dank eines einheimischen Wanderers gab es zu Region, Geschichte und fahrbaren und im Prinzip fahrbaren Trails auch noch spannende Zusatzinformationen.

Auf dem Piz Umbrail

Und dann ging es an die Abfahrt. Auf losem Untergrund zu Beginn war höchste Konzentration, saubere Fahrweise und dosiertes Bremsen gefragt. Beim herrlichen Bergsee Lai da Rims liessen sich die Trails etwas entspannter fahren, bevor es richtig hammermässig wurde. Mit Blick ins Val Vau, das hoch zum Döss Radond und ins Val Mora führt, schlängelte sich der Trail unter eindrücklichen Felsformationen in der steilen Flanke talwärts. Nette Spitzkehren – mal enger, mal weiter – versüssten die Abfahrt zusätzlich: Biken vom Feinsten!

Runter ins Val Vau

Und unten im Tal bei Sta. Maria blieb nur das Staunen über die soeben erlebte Abfahrt vom Piz Umbrail; von 3033 m ü.M. runter auf 1375 m ü.M. – eine Abfahrt, die in bester Erinnerung bleiben wird!

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