Verhalten bei Herdenschutzhunden

Allgemeines

Schutzhunde werden seit Jahrtausenden eingesetzt, um Nutztiere vor Raubtieren und Diebstahl zu schützen. Weltweit sind über 50 Rassen bekannt. Mit dem Einsatz von Herdenschutzhunden ist in der Schweiz seit 1999 hauptsächlich mit den zwei folgenden Herdenschutzhunderassen gearbeitet worden:

    1. Maremmano Abruzzese
    2. Montagne des Pyrénées (Patou)

Die beiden Rassen stammen aus traditionellen Wolfsgebieten aus Italien und Frankreich, wo die Präsenz von Grossraubtieren den Einsatz von Herdenschutzhunden nach sich zog, um Schäden an Nutztieren zu verhindern. Zurzeit arbeiten in der Schweiz ca. 200 Herdenschutzhunde der beiden Rassen in jenen Risikozonen, wo bereits Nutztiere von Wolf, Bär und Luchs gerissen wurden.


Verhaltensregeln

Bei Begegnungen mit Herdenschutzhunden gilt es, einige Verhaltensregeln zu respektieren. Dies hilft dir, unangenehme Begegnungen zu vermeiden und erleichtert den Hunden, die Herde zu schützen.


Situation 1: Du näherst dich einer Herde. Ein Schutzhund bellt, rennt in deine Richtung und versperrt dir den Weg.

    Bleibe ruhig und gib dem Hund Zeit, zu kontrollieren, dass du keine Gefahr für seine Herde darstellst.
    Vermeide, die Herde zu stören. Halte Distanz zu den Tieren und umgehe nach Möglichkeit die Herde.
    Folgt dir der Hund beim Weitergehen, so ignoriere ihn – er wird bald zu seiner Herde zurückkehren.

Situation 2: Sowohl Schutzhunde wie Schafe können durch schnelle, überraschende Bewegungen erschreckt werden.

    Bist du mit dem Bike unterwegs, steige ab und schiebe das Bike.
    Als Fussgänger verlangsame dein Tempo und vermeide Provokationen mit Stöcken und schnellen Bewegungen.
    Füttere oder streichle die Hunde nicht, denn sie sollen bei ihrer Herde bleiben.

Situation 3: Auf fremde Hunde reagieren Schutzhunde besonders aufmerksam.

    Nimm den eigenen Hund an die Leine.
    Lasse ihn jedoch los, wenn es zu einer Konfrontation zwischen den Hunden kommt. Die Hunde regeln ihre Rangordnung selbst. Falls du den Hund an der Leine behältst, gefährdest du dich selbst!
    Versuche nicht, mit deinem Hund eine geschützte Herde zu durchqueren, sondern umgehe diese. Im Zweifelsfalle kehre um!

Quelle: wanderplaner.ch